Dominikus Savio Schule
Sonderpädagogisches
Förderzentrum

Würzburger Bischof Dr. Franz Jung zu Gast im Jugendhilfezentrum

Veröffentlicht am: 17. Dezember 2021

Wenn in der Vorweihnachtszeit ein Bischof zu Besuch kommt, ist es meistens der Nikolaus. Nicht so im Jugendhilfezentrum Dominikus Savio in Pfaffendorf: Dort ließ sich der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung die Einrichtung zeigen und stellte sich den Fragen von Jugendlichen.

Soziale Einrichtungen in seiner Diözese zu besuchen, gehört für Bischof Franz Jung zum alljährlichen Programm. „Es ist Aufgabe eines Bischofs und der ganzen Kirche, sich um das Wohl der Menschen zu kümmern und für diejenigen da zu sein, die Hilfe brauchen“, erklärte er seinen Besuch auch den Schülersprecherinnen der Dominikus Savio Schule, Mia Schreiner und Giulia Palatini, die einige Fragen an ihren Gast vorbereitet hatten. Unter anderem wollten sie wissen, was ein Bischof eigentlich macht und wie man Bischof wird. 

Erfolg durch individuelle Betreuung

Im Gegenzug bekam Bischof Jung Einblick in den Alltag an der Dominikus Savio Schule und am Jugendhilfezentrum und zeigte sowohl an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen als auch an der Arbeit der Lehrer, Erzieher und Sozialpädagogen großes Interesse. Schulleiterin Christine Loy und ihre Stellvertreterin Anita Scherer führten ihn durch das frisch sanierte Schulgebäude und legten dar, wie wichtig eine individuelle Betreuung für Schüler mit erhöhtem Förderbedarf ist.

Der Bischof war beeindruckt von dem großzügigen Gebäude und der modernen technischen Ausstattung. „Durch die schönen und modernen Räumlichkeiten zeigen wir den Schülern eine Wertschätzung, die viele in ihrem bisherigen Leben noch nicht oft erfahren haben“, betonte Provinzialvikar Christian Vahlhaus, der als Vertreter der Salesianer Don Boscos als Träger der Einrichtung nach Pfaffendorf gekommen war.

Jugendhilfezentrum und Förderschule arbeiten eng zusammen

Gesamtleiter Marcel Pelikan zeigte dem Würzburger Kirchenoberhaupt anschließend das Jugendhilfezentrum. Im behaglichen und von den Kindern selbst weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer einer Wohngruppe konnte Bischof Jung sich von der liebevollen Atmosphäre überzeugen, in der die insgesamt 45 Jungs im Alter von sechs bis 16 Jahren aufwachsen, die in den Wohngruppen ihr Zuhause haben. Beeindruckt zeigte sich Bischof Jung auch vom Bereich „Back to school“, in dem schuldistanzierte Kinder schrittweise wieder an das Lernen und den Schulalltag herangeführt werden.  

„Für viele Kinder, die bei uns wohnen, ist Schule ein großes Problem“, erklärte Marcel Pelikan. „Doch wir haben hier in der Zusammenarbeit von Jugendhilfezentrum und Förderschule gute Voraussetzungen, diesen Kindern trotzdem einen guten Bildungsweg zu ermöglichen.“ Es sei viel Geduld, Einfühlungsvermögen und individuelle Betreuung nötig, um diese Kinder zu begleiten, betonte er. „Und wir schaffen es natürlich nicht immer. Aber jedes Kind, das als unbeschulbar gilt, und am Ende dann doch einen Schulabschluss macht, ist ein großer Erfolg.“

„Man merkt erst wie gut man es selbst als Kind hatte, wenn man diejenigen sieht, die ihren Weg mit schlechteren Voraussetzungen finden müssen“, sagte Bischof Jung am Ende beeindruckt und dankte sowohl den Mitarbeitern vor Ort als auch den Salesianern Don Boscos als Träger der Einrichtung für ihren Einsatz für benachteiligte junge Menschen in seinem Bistum. 

Text und Fotos: Claudia Klinger